Schritt 7 der Schneeflockenmethode – Charakterblätter

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Der 7. Schritt der Schneeflockenmethode hat mir eher nicht so viel Spaß gemacht. Er fühlte sich eher nach Fleißarbeit an, auch wenn man, wie in jedem Schritt wieder kreativ sein musste.

In diesem Schritt geht es wieder um die Charaktere. Für jede der Figuren wird hier nämlich ein Charakterblatt angelegt, was laut Randy Ingermanson je Figur mehrere Stunden dauern kann. Je größer die Rolle der Figur, desto detaillierter sollte man das Charakterblatt ausarbeiten. Außer Name und Alter kann man physische Details (Größe, Gewicht, Haarfarbe usw.), persönliche Details (Humor, Religion, Hobbys usw.), Details über die Umgebung (Wohnsituation, Bildung, Freunde usw.) und psychologische Details (stärkste/schwächste Charaktereigenschaft, schlimmste Kindheitserinnerung, größte Hoffnung usw.) aufschreiben.
Ganz wichtig ist dabei auch, wie sich die jeweilige Figur in der Geschichte entwickelt.

Ich habe diesen Schritt in der Figurendatenbank von Papyrus Autor durchgeführt, die ich mir ein wenig auf meine Zwecke angepasst habe. 
Mir hilft es auch immer sehr, wenn ich mir für die einzelnen Figuren ein Bild eines Schauspielers oder dergleichen aus dem Internet suche. Wenn ich ein Bild einer Person vor mir habe, die so aussieht, wie ich mir die Figur ungefähr vorstelle, kurbelt das meine Fantasie an.

„Wusstest Du schon, …?“ – Fakten und Wissenswertes aus der Kriminologie (Teil 7)

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Diese Hunde heißen „Mantrailer“ und sind speziell geschulte Spürhunde. Denn sie folgen nicht der Spur auf dem Boden, sondern der Duftspur in der Luft. Diese Duftspur hinterlassen Menschen selbst dann, wenn sie sich in einem Auto fortbewegen.

Damit der Hund der Spur folgen kann, braucht der polizeiliche Hundeführer natürlich zunächst eine „Probe“ des Geruchs.
Man geht davon aus, dass der Geruch eines Menschen für den Spürhund genauso einzigartig ist, wie ein Fingerabdruck oder die DNA.
Eine Geruchsspur hat nur eine begrenzte „Haltbarkeit“, aber Studien belegen mögliche Spuralter von 48 Stunden bis zu 6 Monaten.

Besonders geeignete Hunderassen für diese Aufgabe sind Bloodhound oder Schweißhunde, doch auch Labrador Retriever und Golden Retriever haben sich bereits bewährt.

Es ist schon Wahnsinn, was Hunde so können. Aber unser Schoßhündchen Jaydee, wäre dazu eher nicht geeignet. 🙄

👉 Das interessiert mich mal: Was habt Ihr denn so für Hunde zu Hause und wie heißen sie?

Schritt 6 der Schneeflockenmethode – Plotübersicht

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Beim 6. Schritt der Schneeflockenmethode wird eine Plotübersicht erstellt. Dazu habe ich mir die einseitige Zusammenfassung aus Schritt 4 genommen und jeden Absatz auf ca. eine Seite erweitert, so dass ich schließlich insgesamt 5 Seiten hatte.
Die Geschichte wurde in diesem Schritt durch viel mehr Details ergänzt.

Laut Randy Ingermanson soll man sich für diesen Schritt etwa 2 Stunden Zeit nehmen, aber bei mir hat das wesentlich länger gedauert.

Wenn ich diese Plotübersicht auf etwa 3 Seiten straffe, habe ich im Prinzip schon das Exposee, das ich an Verlage senden kann.
Sobald ich mit den ersten 30 Seiten des neuen Buches einigermaßen zufrieden bin, kann ich dann im Prinzip schon mit der Bewerbung um eine Veröffentlichung parallel zum Schreibprozess beginnen.

👉 Denkt Ihr, es ist eine gute Idee, das schon so früh im Schreibprozess zu machen?

„Wusstest Du schon, …?“ – Fakten und Wissenswertes aus der Kriminologie (Teil 6)

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Liegt ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss vor, muss die Polizei in die Wohnung (oder das Haus) gelassen werden, damit sie diese durchsuchen kann. Notfalls darf sie sich auch mit Gewalt Zutritt verschaffen.
Im Normalfall klopft sie für Hausdurchsuchungen gleich am frühen Morgen an die Tür.

Aber die Zeiten, zu denen die Durchsuchungen durchgeführt werden dürfen, sind streng geregelt. Und dabei unterscheiden sie sich noch danach, ob es gerade Sommer oder Winter ist. Denn im Sommer dürfen die Durchsuchungen zwischen 4 Uhr morgens und 21 Uhr abends stattfinden, im Winter jedoch nur zwischen 6 Uhr morgens und 21 Uhr abends.

Da Durchsuchungen oftmals den ganzen Tag dauern, haben die Beamten de facto also 2 Stunden weniger Zeit. 😅
Na, dann müssen sie sich wohl etwas beeilen. 😂
🤔 Ist es eigentlich möglich, sich beim Beamten-Mikado zu beeilen?

👉 Apropos: Mögt Ihr Beamten-Witze?

Schritt 5 der Schneeflockenmethode – Charakterübersichten

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Der 5. Schritt der Schneeflockenmethode hat mir am meisten Spaß gemacht. 😃

Zur Erinnerung: Im 4. Schritt habe ich die Geschichte auf etwa einer Seite zusammengefasst.

Im 5. Schritt habe ich mir wieder meine Hauptfiguren vorgenommen: Für jede Hauptfigur habe ich eine Charakterübersicht geschrieben. Dafür habe ich ein wenig die Hintergrundgeschichte beschrieben und die Rolle des Charakters in der Hauptgeschichte erläutert, also praktisch die Geschichte aus der Sicht des jeweiligen Charakters erzählt.

Laut Randy Ingermanson soll man sich hierfür einen oder zwei Tage Zeit nehmen. Die Charakterübersichten sollen etwa eine halbe bis eine Seite einnehmen.

Wie immer, sind diese Texte nur für die Entwicklung der Geschichte da und niemand muss sie je zu sehen bekommen. Aber Randy Ingermanson schlägt vor, sie bei einer späteren Verlags-Bewerbung beizulegen, weil Verleger sie angeblich lieben würden.

👉 Glaubt Ihr, dass es Sinn macht, diese Charakterübersichten mitzusenden?

Schritt 4 der Schneeflockenmethode – Erweiterung auf 5 Absätze

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Heute geht es weiter mit der Vorstellung der Schneeflockenmethode für alle, die sie noch nicht kennen oder sich neu in Erinnerung rufen wollen. 😃

Nachdem man im 3. Schritt die Geschichte aus der Sicht der Hauptfiguren beleuchtet hat und somit weiß, dass sie prinzipiell funktioniert, macht man mit dem 4. Schritt einen riesigen selbigen, denn man erweitert seinen Text um das Fünffache.
Dazu nimmt man jeden der fünf Sätze aus Schritt 2 und erweitert ihn auf einen Absatz aus wiederum fünf Sätzen. Für diese Aufgabe sollte man sich laut Randy Ingermanson etwa eine Stunde Zeit nehmen. Als Ergebnis erhält man eine Zusammenfassung der Geschichte auf etwa einer Seite, die jetzt schon mehr Details beleuchtet.
Bei jedem dieser Schritte kann man ganz ungehemmt einfach drauflos schreiben, denn niemand außer man selbst muss den Text jemals zu Gesicht bekommen.

Ich fand erstaunlich, dass sich schon bei dieser kleinen Erweiterung erste Logikprobleme im Ablauf der Geschichte einstellten. Wenn Dinge, die vorher „irgendwie passierten“, detaillierter beschrieben werden sollen, stellte sich nämlich manchmal heraus, dass es so doch nicht funktioniert. Aber es ist allemal besser, das in diesem Stadium festzustellen, als wenn man schon 200 Buchseiten geschrieben hat, die dann nach notwendigen Änderungen durchsucht werden müssen. 😅

Was meint Ihr: Bei welchen Genres sollte man seine Geschichte gut vorausplanen und bei welchen ist das nicht notwendig?

„Wusstest Du schon, …?“ – Fakten und Wissenswertes aus der Kriminologie (Teil 5)

In Krimis liest oder sieht man oft, dass der Fall als abgeschlossen gilt, sobald der Mörder überführt und gefasst wurde. Tatsächlich gibt es jedoch danach noch eine Menge Arbeit.

Denn in den nachfolgenden Wochen müssen alle Beweise von der Moko geprüft werden, damit sie auch hieb- und stichfest sind. Außerdem wird noch die Verbindung mit anderen Morden bundesweit überprüft.
Auch die gefundenen Spuren werden von der kriminaltechnischen Untersuchung noch alle zu Ende untersucht.

Liegt dann irgendwann die Beweiskette vor, wird sie so aufbereitet, dass keine Fragen offen bleiben und sie logisch nachvollziehbar ist. Denn schließlich soll sie ja vor Gericht Bestand haben.
Das kann auch noch mal einige Wochen dauern.

Nach dem spannenden Teil steht also immer noch viel Arbeit an. 😅
Aber das will im Krimi natürlich niemand lesen oder sehen.

Interview in der Nordwest-Zeitung

Letzten Samstag war in der Nordwest-Zeitung ein kleines Interview mit mir. 😃
Herzlichen Dank dafür erstmal an die NWZ. 

In der Rubrik „Nachgefragt“ werden hier jeden Samstag nicht ganz so ernst gemeinte Fragen von mehr oder weniger bekannten Persönlichkeiten beantwortet. 
Dieses Mal war also eine weniger bekannte dran. 😊

Viel Spaß beim Lesen. 

Die Figuren – Schritt 3 der Schneeflockenmethode

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Leider bin ich seit meinem letzten Post von der Schneeflockenmethode dabei nicht viel weiter gekommen. Mein Schreibkalender, in dem ich markiere, welche Tage ich welchen Umfang beim Schreiben geschafft habe, hat in den letzten 10 Tagen keinen Eintrag. (Die Kette hat eine große Lücke. 😱) Der Grund ist, dass ich andere Verpflichtungen und deshalb einfach keine Zeit hatte.

Aber seit heute sieht es wieder besser aus, sodass ich Euch Schritt 3 der Schneeflockenmethode vorstellen kann. 😃

Beim 3. Schritt widmet man sich seinen Figuren. Für jede Figur, die eine größere Rolle in der Geschichte einnehmen soll, erstellt man zunächst einen kurzen Steckbrief mit Namen, der allgemeinen Motivation, den konkreten Zielen in der Geschichte, den Konflikten und der Entwicklung der Figur während der Geschichte.
Außerdem erstellt man aus der Sicht jeder dieser Figuren eine Ein-Satz-Zusammenfassung und eine Ein-Absatz-Zusammenfassung wie in Schritt 1 und Schritt 2. (Im Beispiel oben habe ich natürlich wieder viele Wörter geweißt, damit nicht zu viel von der Geschichte verraten wird.)

Auf dieser Weise stellt sich nicht nur heraus, ob die Geschichte aus allen Blickwinkeln stimmig ist, bevor man die Zeit investiert, sie weiter auszuarbeiten. Man hat auch neue Ideen für die Geschichte, wodurch man aber erneut Schritt 2 anpassen muss. 😅

„Wusstest Du schon, …?“ – Fakten und Wissenswertes aus der Kriminologie (Teil 4)

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Jetzt staunen bestimmt viele: Was, in Deutschland wird niemand verhört? 😲

Doch, wird es, aber es heißt nicht so. Der kriminaltechnische Begriff ist nicht „Verhör“, dieser Begriff ist veraltet.
Bei uns findet entweder eine Vernehmung statt, wenn es sich um Beschuldigte oder Tatverdächtige handelt, oder eine Befragung, wenn es um Zeugen oder andere Informanten geht.
Für die Vernehmung und die Befragung gibt es streng festgelegte Regeln, z. B. dass zuerst die Personalien festgestellt werden und welche, dass die Rechte verlesen werden u. a., auch solche Dinge, wie die Einhaltung eines festgelegten Mindestabstandes.
Außerdem wird eine Vernehmung vorher durchgeplant, bezüglich des Schwerpunktes, die Vernehmungstaktik usw.
Suggestivfragen, Drohungen, Einschüchterungen oder Gewaltanwendungen sind dabei gegen die Vorschriften und erstrecht das Spiel „guter Bulle, böser Bulle“.

👉 Welches Buch kennt Ihr, in dem eine Vernehmung oder Befragung stattfindet?